31.12.2022
Intern. Handball Federation
www.ihf.info
Europ. Handball Federation
www.eurohandball.com
Österr. Handballbund
www.oehb.sportlive.at
Handball Liga Austria
www.hla.at
Handball Bundesliga
www.handballbundesliga.at
TiSport
www.tisport.at
ASKÖ Tirol
www.askoe-tirol.at
ASVÖ Tirol
www.asvoe-tirol.at
Sportunion Tirol
www.sportunion-tirol.at
Sportabteilung Land Tirol
www.tirol.gv.at/sport
AGM Schulhandball
www.schulhandball.at
Tiroler Handball-Hallen
THV MAGAZIN
THV MAGAZIN
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Handball – eine tolle Sportart für Mädchen
Der Damenhandball boomt im Tiroler Oberland, immer mehr
Mädchen aus den Bezirken Innsbruck Land und Imst finden
Gefallen an dieser rassigen Hallensportart. Innerhalb weniger
Jahre hat sich UHT Telfs/Meinhardinum aus einer kleinen
Gruppe begeisterter HandballerInnen zu einem Vorzeigeverein
entwickelt. Wir haben mit Obmannstellvertreter Mag. Werner
Kandolf über die Hintergründe des Aufschwungs des
Damenhandballs im Tiroler Oberland gesprochen.
Wie ist es euch innerhalb einiger Jahre gelungen, den
Damenhandball im Großraum Telfs derart populär zu machen?
Die Grundlage für die Reaktivierung des UHT Telfs/Meinhardinum war das lnteresse einer Gruppe von Mädchen am
Handballsport und ihr Kontakt zu Karin Santer als Ansprechperson des Vereins. Aus dieser Gruppe und mit Hilfe des
Schulhandballs im BRG/BORG Telfs und im Meinhardinum Stams ist es uns gelungen, die Zahl der Interessierten
kontinuierlich zu vergrößern. Von Anfang an hat David Ortner die Mädels für den Handballsport motiviert und
schließlich hat Hubert Hotter als Trainer mit viel Herzblut und Knowhow die sportliche Entwicklung maßgeblich
vorangetrieben.
Sportvereine beklagen, dass während der Corona-Pandemie viele Jugendliche mit dem aktiven Sport
aufgehört haben. Wie habt ihr diese problematische Zeit überbrückt?
Schon zu Beginn der Pandemie wurde uns für zwei Teams, die Tiroler Meister geworden waren, der
Spitzensportstatus zuerkannt. Deshalb waren Training und Teilnahme am Elite-Cup des ÖHB sowie an der U17
Meisterschaft in Südtirol/Trentino möglich. Natürlich mussten wir alle präventiven Maßnahmen einhalten, dabei hat
uns unser Präventionsbeauftragter Dietmar Köll sehr geholfen. Wir haben, weil es gelungen ist, den Sportbetrieb
aufrecht zu erhalten, auch keine Handballerinnen verloren.
Beim UHT Telfs Meinhardinum steht die Jugendarbeit im Vordergrund. Kannst du einige Gründe nennen,
warum sich junge Sportlerinnen für den Handballsport begeistern?
Dynamisch, vielseitig, teamorientiert, so könnte man die wesentlichen Merkmale des Handballsports beschreiben.
Handball ist für Mädchen eine wirklich tolle Möglichkeit, Mannschaftssport zu betreiben. Außerdem sind im Handball
Erfolgserlebnisse Standard, es werden wesentlich mehr Tore erzielt als z.B. im Fußball.
Die Trainings finden in Stams und die Heimspiele in Telfs statt. Da die jungen Handballerinnen über die
beiden Bezirke verstreut beheimatet sind, müssen sie zu den Trainings und den Spielen zum Teil weite Wege
auf sich nehmen. Gibt es dafür eine besondere Unterstützung?
Den Transport übernehmen die Eltern der Mädchen und dafür gebührt den Spielerinneneltern großer Dank.
Die Eltern spielen, wenn es um die Sportausübung ihrer Kinder geht, eine wichtige Rolle. Sind die Eltern in
das Vereinsleben eingebunden, haben sie die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen?
Die Eltern sind nicht nur „Sportlerinnentaxi“, sie helfen auch mit, wenn wir Hilfe brauchen – Kampfgericht, Aufbauten
bei Spielen, Kuchenbuffet, Organisation bei Wettkämpfen, z.B. österreichischen Meisterschaften, … (Anmerkung: In
Telfs wurden in den letzten drei Jahren zwei österreichische Jugend-Meisterschaften ausgetragen.)
Ihr bietet den Jugendlichen die Möglichkeit, den Handballsport von der Kindermannschaft bis zum
Damenteam durchgängig auszuüben. In welchen Altersklassen und in welchen Bewerben stellt ihr
Mannschaften?
Der Verein hat vor vier Jahren beschlossen, sich auf den Damenhandball zu konzentrieren, derzeit betreuen wir
zehn- bis neunzehnjährige Mädchen. Wir nehmen mit unseren Teams an den Meisterschaften des Tiroler
Handballverbandes, am Elite-Cup des ÖHB (U14), an der U17 Liga Südtirol Trentino und mit der Damenmannschaft
an der Serie A2 femminile der FIGH (Federazione Italiana Giuoco Handball) teil. Im Vordergrund steht für uns, den
jugendlichen Handballerinnen Freude an der gemeinsamen Sportausübung zu vermitteln.
Eure größten Erfolge? Wohin soll die sportliche Reise gehen?
Dass sich unsere Mannschaften in kurzer Zeit derart großartig entwickelt haben, war so nicht erwartbar und ist dem
Talent unserer jungen Handballerinnen und ihrer Leistungsbereitschaft geschuldet.
Auf Landesebene dominieren unsere Teams seit drei Jahren die Jugendbewerbe, insgesamt wurden bisher sieben
Tiroler Meistertitel gewonnen.
Aber auch in den österreichweiten Bewerben waren wir durchaus erfolgreich:
•
Bronzemedaille bei der österreichischen Jugend-Meisterschaft 2021/2022 der WU15,
•
Aufstieg in den Hauptbewerb des Elite Cups des ÖHB (WU14) 2021/22 und 6. Platz in der Endwertung,
•
6. Platz bei der österreichischen Jugend-Meisterschaft 2021/2022 der WU16.
Schließlich haben wir mit dem Vizemeistertitel in der U17 femminile Südtirol/Trentino 2021/2022 für eine große
Überraschung gesorgt.
Wohin die sportliche Reise gehen soll, wird von unserem Trainer Hubert Hotter so definiert: In der Saison 22/23
möchten wir unbedingt den Meistertitel in der U17 femminile in Südtirol/Trentino gewinnen, nachdem wir bereits die
Hinrunde ungeschlagen auf Platz eins abgeschlossen haben. In unserer ersten Saison in der 2. italienischen
Damenliga (Serie A2 femminile) wollen wir mit unserer jungen Mannschaft Erfahrung sammeln und uns das nötige
Rüstzeug für kommende Herausforderungen holen. In Tirol wollen wir einfach alle Nachwuchstitel gewinnen und uns
für die österreichischen Jugend-Meisterschaften qualifizieren.
Langfristig möchten wir den Verein so entwickeln, dass für alle sportlichen Mädels Handball in Telfs eine tolle
Alternative ist.
Werner Kandolf
Jahrgang 1952, Studium Lehramt für Geographie und Leibeserziehung, Abteilungsleiter für die
Lehrwarte- bzw. Instruktorenausbildung aller Sportarten an der Bundessportakademie
Innsbruck, seit 2017 im Ruhestand, Lehrbeauftragter am Institut für Sportwissenschaften und
am Universitätssportinstitut (USI) in Innsbruck, Trainer und Funktionär im Schwimmsport, zum
Handballsport durch seinen Sohn Thomas Kandolf (ÖHB-Nationalspieler und Österreichischer
Meister mit UHC Krems) gekommen und die handelnden Personen und den Sport lieben
gelernt, seit 2017 Funktionär (Obmann-Stellvertreter) beim UHT Telfs/Meinhardinum
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