EHF European Masters 2018 - In Innsbruck schließt sich der Kreis
Die Geschichte der Handball-Masters-Europameister-
schaften begann in Wien, nun steht das 15. Turnier –
dieses Mal in Innsbruck - auf dem Programm.
Alles begann 2003 in Wien - und 15 Jahre später kehrt die
Masters-Handball-Europameisterschaft nach Österreich
zurück. Vom 7. bis 10. Juni ist Innsbruck Gastgeber des
Turniers - und die Rekordzahl von 63 Mannschaften in fünf
Altersklassen wird in vier Hallen an den Start gehen.
Bisher lag die Höchstzahl der gemeldeten Mannschaften bei 61, als 2016 die kroatische Adria-Metropole
Porec Gastgeber des Turniers war.
Die ursprüngliche Idee, Mastersturniere zu veranstalten, ging auf die Initiative der Europäischen
Handball Föderation mit Sitz in Wien zurück, älteren Spielern die Möglichkeit zu geben, internationale
Turniere zu bestreiten, bei denen der sportliche Ehrgeiz mit dem Treffen von alten Bekannten aus
anderen Ländern vereint wurde. In vielen Ländern, wie Ungarn oder in Skandinavien, gibt es eigene
Masters-Ligen oder nationale Masters-Meisterschaften - und ab 2003 ging es dann auch um europäische
Titel.
Bei der Premiere des Turniers war der heutige EHF-Masters-Verantwortliche Doru Simion noch selbst
Spieler, die erste Turnierorganisation lag in den Händen der EHF-Mitarbeiter Helmut Höritsch (früher
Torwart, heute im Trainerstab bei den Austria Veterans) und Ines Capek. Der bekannteste Spieler bei
der Masters-Premiere war Deutschland Jahrhundert-Handballer Erhard Wunderlich. 28 Mannschaften in
drei Altersklassen (Männer und Frauen über 35 und Männer über 45 Jahre) gingen in Wien an den Start.
Ab dem zweiten Turnier 2005 in der katalanischen Handball-Stadt Granollers bei Barcelona (26
Mannschaften in drei Altersklassen) findet die Masters-Europameisterschaft alljährlich statt. 2008 im
schwedischen Malmö, 2011 in Lignano (Italien) und 2015 in Nizza (Frankreich) wurde das Turnier im
Rahmen der European Master Games ausgetragen, gleiches gilt für das Turnier im kommenden Jahr
2019 im italienischen Turin. Daneben wurden Masters-EM-Turniere in Györ (2006), Krakau (2007),
Kolding/DEN/2009), Berga (ESP/2010), Ljubljana (2012), Bressasone (Italien/2013), Prag (2014), Porec
(2016) und Gondomar (POR/2017) ausgetragen.
Nachdem es anfangs nur drei Altersklassen gab, wurde 2006 auch für die Frauen eine Kategorie über 43
Jahre eingeführt, 2010 erfolgte die heutige noch gültige Aufteilung in drei Klassen bei den Männern
(über 35 Jahre, über 45 Jahre und über 50 Jahre).
„Die Zahl der Bewerberstädte ist immer sehr hoch, jeweils zwischen drei und fünf. Innsbruck hatte sich
zum Beispiel dreimal beworben, ehe die Tiroler für 2018 den Zuschlag erhielten“, sagt Doru Simion.
Melden können sich Mannschaften aus ganz Europa, sei es als Klub, oder als speziell für die
Masterturniere zusammengestelltes Team. Auch Spieler unterschiedlicher Nationen können in einer
Mannschaft auflaufen.
„Das Feedback der Teilnehmer war in den vergangenen Jahren immer sehr positiv, allerdings gibt es
auch oft Diskussionen um Teilnehmerzahl und Spielmodus. Um die Zukunft der Masters-Turniere zu
gestalten, findet daher am Tag vor der Eröffnung des Turniers in Innsbruck ein Workshop statt“, sagt
Simion.
Die 63 gemeldeten Mannschaften für die Masters-EURO 2018 kommen aus 19 Ländern aus ganz Europa,
die höchste Zahl an Meldungen kommt aus Ungarn mit zwölf Teams. Geschichte schreiben können die
Old Boys Budapest in der Altersklasse über 45 Jahren bei den Männern und ihre ungarischen Kolleginnen
aus Angyalok, die zum dritten Mal in Folge nach ihren Triumpfen in Porec und Gondomar den Titel
gewinnen können. Daneben treten zwei weitere 2017er Sieger in Innsbruck an, um ihre Titel zu
verteidigen: das ukrainische Team aus Odessa in der Männer-50-Kategorie und Masters Porto (Portugal)
in der Männer-35-Altersklasse.
18.04.2018
PAL Fotos: Pedro Alves/EHF European Masters Handball Championship - Gondomar
NFF Fotos: Nuno Fonseca7EHF European Masters Handball Championship - Gondomar